Unser Heubad
Bergheu ist reich an Zucker, Eiweißen, Mineralien, Gerbstoffen, Spurenelementen und ätherischen Ölen. Zudem finden sich im Heu zahlreiche Kräuter und Almblumen wie Kohlröschen, Bergschafgarbe, Ehrenpreis, Enzian, Küchenschelle, Arnika, Primeln sowie andere Alpenpflanzen, die eine heilende Wirkung besitzen. Deshalb empfahlen Ärzte den Bauern bereits vor 140 Jahren das Heubaden zur Linderung von Rheuma- und Gelenksbeschwerden, Gicht, Hexenschuss und anderen Gebrechen. Außerdem hilft das Heubad auch bei Arthrose, Ischias und Rheuma. Des Weiteren fördert es die Durchblutung und regt den Stoffwechsel an.
Beim traditionellen Heubad wird das frische Bergheu durch die eigene Fermentation auf bis zu 65°C erhitzt. Entscheidet sich der Gast für diese Art des Heubadens, so wird Heu für fünf Tage in eine Wanne hineingegeben, in welche sich der Gast täglich einmal legt. Das Heu, das von unserer Hochalm zwischen 1600 und 1950 Metern stammt, ist nach dem Abwelken sofort für das traditionelle Heubad bereit. Diese Anwendung ist allerdings nur im Sommer, solange frisches Gras wächst, möglich.
Beim Heubad, welches ganzjährig möglich ist, wird für jeden Badegast Bergheu mit heißem Wasser aufbereitet, damit es eine konstante Temperatur zwischen 40°C und 45°C entwickeln kann.
Der Badevorgang dauert 25 bis 30 Minuten. Während des Badens öffnen sich die Poren der Haut, Transpiration setzt sich ein. Nun beginnt das Heu positiv auf den Körper zu wirken und seine heilende Kraft zu entfalten. Nach dem Bad folgt eine wohltuende Ruhepause: Dabei wird der Gast für eine halbe Stunde oder mehr in Decken gehüllt, um ausruhen und abkühlen zu können.